Was ich früher als Führungskraft getan habe, passt heute nicht mehr. Ein persönlicher Blick auf Wandel, Haltung und Vielfalt.
In den letzten Jahren habe ich viele Gespräche geführt – mit Kolleg:innen, mit Führungskräften, mit Menschen, die neue Arbeitsformen ausprobieren. Und dabei immer wieder
gemerkt:
Erfahrung ist kein Selbstläufer.
Was ich früher für selbstverständlich hielt, wird heute kritisch hinterfragt. Was damals effizient war, wirkt heute oft übergriffig. Was als Stärke galt, kann heute blind machen für Veränderung.
Ich habe über 20 Jahre Teams geführt, aufgebaut, neu strukturiert. Ich weiß, wie man KPIs definiert, Prozesse strafft und Kunden begeistert. Aber ich habe auch
gemerkt:
Wenn ich heute noch so führen würde wie früher – ich wäre nicht mehr wirksam.
Die Welt ist schneller geworden. Offener. Widersprüchlicher.
Und damit auch: anspruchsvoller.
Ein Kollege ging. Nicht weil er offen ablehnend war – sondern, weil es irgendwann zu viele kleine Bemerkungen waren.
Zu viele „War doch nur Spaß“-Momente.
Zu wenig Haltung.
Das war der Moment, in dem mir klar wurde:
Ich will Teil einer Kultur sein, die bewusst spricht. Und bewusst handelt.
Ich weiß nicht alles. Aber ich weiß, dass Vertrauen mehr bewegt als Kontrolle.
Dass Teams nicht wachsen, weil man sie pusht – sondern weil man ihnen zutraut, sich selbst zu entfalten.
Und dass gute Führung nicht in der Toolbox steht – sondern im Kopf. Und im Herzen.
Sprich mehr. Nicht lauter – sondern tiefer.
Und hör auf, Menschen in Schubladen zu sortieren, nur weil du denkst, du seist schneller so.
Denn wer sich heute nicht hinterfragt – wird morgen nicht mehr gefragt.
Ich freue mich über Gesprächsanfragen, Diskussionsrunden oder Interviewformate.